Nachdem in allen Heimatgruppierungen die Mitglieder immer geringer werden, haben federführend die Böhmerwäldler mit der SL-Kreisgruppe München Stadt und Land in diesem Jahr im HdO eine gemeinsame Weihnachtsfeier durchgeführt.
Bei der Begrüßung durch Renate Ruchty zeigte diese einen Weg auf, dass die Heimatgruppierungen in Zukunft mehr miteinander agieren sollten, um trotz Mitgliederschwund schöne gemeinsame Veranstaltungen durchzuführen, vorzugsweise in wechselnder Zuständigkeit der Organisation der Veranstaltung. Begrüßt wurden Vertreter aus der Heimatgruppe des Kuhländchens mit Prof. Dr. Ulf Brossmann und seiner Frau, ebenso Christine Rösch sowie von der Egerländer Gmoi Dr. Egon Ziegler mit Gattin und Bruno Püchner, auch das Altvatergebirge war vertreten. Leider konnte der Kreisversitzende Hans Slawik krankheitsbedingt nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Für ihn übernahm Frau Hildegard Brossmann die Begrüßung für die SL und teilte die Ansicht zu mehr Zusammenarbeit innerhalb der verschiedenen Heimatgruppen.
Mit dem Lied „Advent ist wor´n“ eröffnete der Chor der Böhmerwald Sing- und Volkstanzgruppe München den vorweihnachtlichen Nachmittag. Kaffee und Glühwein sowie Kuchen standen bereits auf den weihnachtlich dekorierten Tischen. Es folgte der erste Teil der humorvollen Lesung von Michael Stempfhuber über die Allerweltserschaffung von Michl Ehbauer. Passend dazu sang der Chor danach „Freu dich Erd- und Sternenzelt“, worauf der zweite Teil der Allerweltserschaffung mit all seinen Schwierigkeiten folgte. Dieser Vortrag sorgte für allgemeine Heiterkeit. Prof. Brossmann trug darauf in Kuhländler Dialekt das Weihnachtsevangelium des Evangelisten Lukas vor. Nach dem Lied „Gott hat alles recht gemacht“ trug Christine Rösch eine Erzählung vor. Zusammen mit der Musikgruppe, bestehend aus Denis Simoes Akkordeon, Florian Slawik Gitarre, Vincent Meyer Geige und Heike Hofmann Flöte folgte das Lied „Süßer die Glocken nie klingen“, das von allen Anwesenden mitgesungen wurde. Es folgte ein kleines Schauspiel von Ingrid Heigl, Michael Stempfhuber und Birgit Unfug, das eine Weihnachtseinladung an die seit kurzem verwitwete, alte und schwerhörige Tante Anni als Inhalt hatte. Verzweiflung machte sich breit, weil jedes gut gemeinte Festessen von Franz und Traudl für Tante Resi nicht möglich war: Ente zu fett, Rinderbraten zu trocken, Pute geht nicht wegen der Fütterung mit Hormonen, Fisch nicht wegen der Gräten, Salat auch nicht gut. Am Ende einigte man sich auf ein Flascherl Eierlikör. Es war sehr lustig. Es folgte noch das Lied „Gloria“ und das gemeinsam mit allen gesungene und der Musikgruppe begleitete Lied „Fröhliche Weihnacht überall“. Felix aus dem Altvatergebirge gab noch ein Gedicht in Grulicher Mundart zum Besten. Da musste man gut hinhorchen, um es zu verstehen.
Nach einer kurzen Pause polterte es und der Nikolaus kam mit seinen beiden Engerln. Er berichtete von den Schwierigkeiten, bis er es zu den Böhmerwäldlern geschafft hat. Die Rentiere von den Naturschützern beschlagnahmt, Umladen der Geschenke in einen Transporter, der von Klimaaktivisten gestoppt wurde, wieder umsteigen auf ein Elektroauto, das mangels Strom nur wenige km fuhr und zwischen Böhmer- und Bayerischem Wald stehen blieb. Weiterfahrt mit der Bahn und schließlich auch noch mit dem Fahrrad, schließlich Gott sei Dank gerade noch zur Weihnachtsfeier angekommen. Aber mit viel weniger Geschenken, weil ihm auf der Fahrt mit dem Fahrrad viele Geschenke abgenommen wurde. Aber es gab für jeden Gast noch ein kleines Geschenk. Die Engel berichteten dann abwechselnd von den Aktivitäten der Gruppe im vergangenen Jahr. Neujahrsmesse, Jubiläum, ST in Augsburg, vom verregneten Jakobitreffen, Tanzfest, unserem Auftritt im Seniorenheim, wo der Engel Birgit meinte, wer weiß, für was ein Auftritt in so einer Einrichtung später noch gut sein könnte. Die Kinder Thomas und Isis bekamen vom Nikolaus extra ein kleines Sackerl und nachdem sich der Nikolaus persönlich von jedem Gast verabschiedet hatte, und noch ein schönes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr gewünscht hatte, folgte vom Chor noch das „Lied Still o Himmel“.
Damit war die offizielle Weihnachtsfeier beendet und das Büffet eröffnet. Langsam machten sich die ersten Gäste auf dem Heimweg und die irdischen Geister übernahmen die Aufräumarbeiten.
Es war eine wunderbare Weihnachtsfeier. Danke an alle Mitwirkenden und dienstbaren Geister.
R. Ruchty