Bundestreffen Passau 2025

Am 26. und 27. Juli fand in Passau das Bundestreffen statt. Die Sing- und Volkstanzgruppe München ist bereits am Freitag angereist. Bei regnerischem Wetter wurde der Fahnenständer, die Fahnen und das Gepäck in den Bus geladen und pünktlich um 18:00 Uhr war die Abreise. Unterwegs wolkenbruchartiger Regen. Auch bei der Ankunft in Passau regnete es noch. Nachdem wir im Hotel unsere Zimmer bezogen hatten ging’s noch in die Pizzeria nebenan, wo wir mit wagenradgroßen Pizzen und leckeren Bruschetti verköstigt wurden.

Am Samstag nach dem Frühstück ging es in Festtagstracht Richtung Passauer Rathaus zur Kulturpreisverleihung. Im festlichen Rathaussaal fand die Begrüßung durch Oberbürgermeister Dupper statt. Er bestätigte die seit 1961 bestehende Partnerschaft, die die Stadt Passau übernommen hat und versicherte, dass dies auch in Zukunft so sein werde. Heinz Pollak war der diesjährige Kulturpreisträger, der zu Recht für seine langjährige kulturelle und historische Arbeit im heimatpolitischen Bereich ausgezeichnet wurde. Er  bedankte sich herzlich für die Auszeichnung.

Im Anschluss an den offiziellen Teil wurden wir kulinarisch verwöhnt. Es war ein fröhliches Wiedersehen aller Gruppen. Anschließend fand im Kulturmodell die Finissage der Ausstellung „Tief drin im Böhmerwald“  mit wunderschönen Bildern  statt. Beim Bild der Moldau erklang passend dazu „Auf`d Wulda“ und später auch noch „Tief drin im Böhmerwald“.

Anschließend ging es zum Hohen Dom, wo Armin Fechter bei der Kranzniederlegung sprach. Der geplante Trachtenfestzug  und das Singen und Tanzen in der Fußgängerzone musste leider wegen Regens abgesagt werden. Nachdem aber nach der Kranzniederlegung eine kurze Regenpause eintrat, wurden gleich  bei der Kirche noch einige flotte Tänze gezeigt und vom Publikum begeistert applaudiert.

Die Ersten zogen dann bereits in den großen Redoutensaal, ein paar Leute aus der Münchner Gruppe trafen sich vorher noch im Hotel, um das Stegreifspiel zu proben, wozu uns die für den Heimatabend zuständige Gruppe aus Nürtingen gebeten hatte. Danach ging’s auch für uns in den Redoutensaal und nach einer Brotzeit begann der Volkstumsabend. Die einzelnen mitwirkenden Gruppen wurden nach Aufruf durch winken vorgestellt. Besonders schön war, dass so viele gemeinsame Tänze gezeigt wurden.

Regina Beck hat sich sehr viel Arbeit gemacht und in alten Hoam-Zeitschriften über das Thema „Bundesjugendspiele von früheren Zeiten“ recherchiert.  Es wurde von damaligen Kindergruppen, dem Beginn der Patenschaft der Stadt Passau, über Lehrgänge, die Landesjugendspiele, Sport, Internationales und von Hitparaden berichtet. Dazwischen wurde gesungen, getanzt und ein paar Leute aus der Münchner Gruppe führten ein Stegreifspiel auf.  Hoffentlich hatten die Zuschauer genauso viel Spaß wie die Akteure.

Mit dem Lied „Auf´d Wulda“ endete der beeindruckende Abend. Nach der offiziellen Veranstaltung zogen die meisten Akteure noch weiter ins „Alte Bräuhaus“, wo wir alle zusammen noch einen feuchtfröhlichen Abend mit vielen Liedern und nicht zu wenig Alkohol hatten. 

Der Sonntag begann mit dem festlichen Einzug der Fahnen und Trachtenträger in den Hohen Dom von Passau. Nach dem Festgottesdienst ging es in einem Umzug der Trachtler wieder in den großen Redoutensaal. Hans Slawik als stellvertr. Bundesvorsitzender sprach die Worte zur Totenehrung. Es folgten Grußworte des stellvertr. Passauer Bürgermeisters Rother, eine beeindruckende Rede von Elisabeth Januschko als Bundesvorsitzende der Böhmerwaldjugend, der Bundesvorsitzenden Birgit Kern und der Festrede von Dr. Petra Loibl, MdL und  Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene.

Die musikalische Umrahmung des Festakts übernahm die Stadtkapelle Passau und nach Spielen der Bayernhymne, der Deutschland- und Europahymne sowie des Böhmerwaldliedes ging ein unvergessliches  Bundestreffen 2025 offiziell zu Ende. Dr. Gernot Peter vom Böhmerwaldmuseum Wien zeigte ihm Nebenraum noch eine Ausstellung der Familie Peter und nach einem riesigen Schlusskreis traten alle Beteiligten zufrieden wieder die Heimreise an.

R. Ruchty