Beim 190. Oktoberfest in München waren auch wir Trachtler der OG München mit großartiger Unterstützung von 30 Personen aus Baden-Württemberg dabei. Bereits am Freitag traf die Gruppe aus Eppelheim und Esslingen/Nürtingen per Bus ein. Am Samstag durfte die große Gruppe auf der „Oidn Wiesn“ in der Boandlkramerei 2 mal auftreten. Eine Herausforderung bei den Temperaturen sowohl außen und vor allem im vollen Bierzelt. Der 1. Auftritt dauerte 15 Minuten, aber später dann machte die Musikkapelle des Zelts 45 Minuten Pause, die von unserer Gruppe gefüllt werden musste. Schon mit Unterstützung der Gruppen aus Eppelheim, Nürtingen und Esslingen und in voller Tracht wurde getanzt, was das Zeug hielt und die wochenlangen Proben vor diesem Ereignis haben Früchte getragen. Alles klappte wie am Schnürchen. Die Musik dazu lieferten Franz Klampfl mit der Tuba und Philipp Oberparleiter am Akkordeon. Es wurde alles geboten, was das Repertoire hergab: Jubiläumstanz, Mühlrad, Sprötzer Achterrüm, Howansook, Krummauer, Krüz König, Stockholm Scottish usw. Man glaubt es nicht, wie viele Tänze in 45 Minuten passen. Der Auftritt wurde bravurös gemeistert, teilweise bei einfacheren Tänzen wie Sternpolka klinkten sich sogar Besucher mit ein. Mit hochroten Köpfen endete der Auftritt und der Beifall vom Publikum war riesig. Die Mass danach war wohlverdient!
Einen Tag später dann der große Oktoberfest Trachten- und Schützenzug. Aufstellung ab 8:30 Uhr an der Litfaßsäule, Baum 3 in der Widenmayerstraße. Langsam trudelten alle ein, auch die restlichen Teilnehmer aus Esslingen/Nürtingen gesellten sich noch dazu. Es war ein großes Hallo über das Wiedersehen und an verschiedenen Stellen mussten noch Hauben und Tücher gesteckt und korrigiert werden, oder die Halstücher bei den Männern. Mit Zugnummer 20 b waren wir in der glücklichen Lage nicht so lange auf den Abmarsch warten zu müssen. Die Aufstellung in 5-Reihen war wieder eine Herausforderung, hat aber endlich doch geklappt. Wir haben es ja in früheren Jahren schon einige Male geübt. Bereits um 10:30 Uhr marschierten wir hinter schmissiger Marschmusik los. Voran das Böhmerwaldwappen, das Luis Kronewitter getragen hat, herzlichen Dank dafür, es ist aus Vollholz und ganz schön schwer. Danach kam die Fahne, getragen von Florian Slawik, später von Michael Stempfhuber mit Fahnenbegleitung von Ursula Heckler und Theresa Unfug und danach kamen die Kinder, teils mit Leiterwagen aber auch schon in Tracht, ein Blickfang. Darauf folgten alle Trachtenträger bei Kaiserwetter und Sonnenschein. Es war schweißtreibend und die Geschwindigkeit bis zur Festwiese war enorm. Getragen von jubelnden Zuschauern marschierten wir durch die Prachtstraßen Münchens, Maximilianstraße, Theatinerstraße, Ludwigstraße, vorbei am erzbischäflichen Palais mit Kardinal Marx auf dem Balkon, huldvoll winkelnd, weiter Richtung Stachus mit Wende in der Sonnenstraße durch die Schwanthalerstraße, Paul-Heyse-Straße, Kaiser-Ludwig-Platz und zum Esperantoplatz, das Ziel bereits vor Augen. Endlich angekommen im Augustinerfestzelt, stürmten wir an die für uns reservierten Tische und viele haben erstmal ein großes Wasser getrunken,, obwohl es such unterwegs immer angeboten wurde. Aber die erste kühle Maß und das Hendl dazu schmeckte anschließend gut und wir haben uns das alle wohl verdient.
Im Zelt war es dann recht lustig und es war schade, dass sich die Württemberger schon bald wieder auf den Heimweg machen mussten. Wir haben zusammen den Böhmerwald großartig repräsentiert. Herzlichen Dank an alle, die dabei waren und für die Unterstützung der Gruppen aus BW. Die Plätze im Hotel für 2027 sind bereits reserviert.
R. Ruchty