Am 23. März fand in der Ortsgruppe München die Jahreshauptversammlung mit Neuwahl der Vorstandschaft statt. Es fanden sich 33 Mitglieder und 3 Gäste ein. Nach der Begrüßung durch Renate Ruchty und Genehmigung der Tagesordnungspunkte wurde die Totenehrung vorgenommen, zu der sich alle Anwesenden von den Plätzen erhoben. Darauf fand die Verabschiedung und Genehmigung des Protokolls der letzen JHV statt.
Es folgten die Rechenschaftsberichte der Ortsgruppe sowie deren Kassenwarte und Kassenprüfer und im Anschluss daran der Rechenschaftsbericht der Sing- und Volkstanzgruppe sowie ebenso der Kassen- und der Prüfbericht. Danach erfolgte die Aussprache zu den Berichten und nach Antrag die Entlastung der gesamten Vorstandschaft. Für den Wahlausschuss stellen sich Martin Januschko und Ulf Ulrich zur Verfügung, die die Prozedur kurz und umsichtig durchzogen. Als wichtigster Punkt wurde beschlossen, die Vorstandschaft der OG und der Sing- und Volkstanzgruppe zusammenzulegen, da diese in Personalunion auch bisher schon tätig waren. Da der Schwund der Mitglieder auch weiter anhalten wird und auch unter Einbeziehung der neuen Vereinssoftware wird so die Struktur der Vorstandschaft verschlankt und vereinfacht.
Renate Ruchty wurde wieder als Vorsitzende gewählt, stellvertretend Ingrid Heigl mit Schwerpunkt auf die Tätigkeit der Sing- und Volkstanzgruppe und Martina Miksch für Homepage und rechtliche Angelegenheiten. Lise Leitzke, die seit 2018 die Hauptkasse der OG führte gab diese an Gertraud Ulrich ab, die nun die Gesamtkasse für OG und Sing- und Volkstanzgruppe führen wird, Barbara Oberparleiter ist für das Einzugswesen der Mitgliedsbeiträge zuständig.
Alle anderen Posten blieben weiter in den bewährten Händen. Obfrau Ruchty bedankte sich mit einem Blumenstrauß bei Heidi Klier, die 16 Jahre die Gratulation an betagte Mitglieder übernahm, diese aber nun aus Alters- und Gesundheitsgründen abgab. Sie bedankte sich bei allen Vorstandsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit während der letzen Jahre und bat darum, diese auch in Zukunft weiter so gut zusammen zu führen.
Darauf erfolgte die Ehrung für langjährige Zugehörigkeit zur OG München. Urkunde und teilweise Nadel erhielten 4 Mitglieder für 10 Jahre Treue, 2 Mitglieder für 20 Jahre Treue, 2 Mitglieder für 25 Jahre, 2 Mitglieder für 40 Jahre, 2 Mitglieder für 55 Jahre, 1 Mitglied für 65 Jahre Treue und die anwesende Waltraud Valentin für stolze 70 Jahre Zugehörigkeit zur OG München.
Hans Slawik verlieh in seiner Eigenschaft als stellvertretender Bundesvorsitzender Urkunden und Abzeichen in Silber an Ingrid Heigl, Barbara Oberparleiter, Lise Leitzke, Heike Hofmann, Ulf Ulrich und Antonia Walberer. Das Ehrenzeichen in Gold erhielt Martina Miksch, die in hervorragender Weise die Organisation für das 70-jährige Bestehen der Ortsgruppe München 2024 durchführte.
Herzlichen Dank an alle, die sich in besonderer Art für das Fortbestehen der OG einsetzten und dies auch in Zukunft machen werden.
Am 11. April fand in kleiner Runde ein Monatstreffen der OG München statt. 10 Personen waren erstmals wieder im Haus des deutschen Ostens anwesend. Passend zu den österlich geschmückten Tischen war auch das Thema des Treffens Bräuche zu Ostern aus dem Böhmerwald und Sudetenland. Gesprochen wurde über die verschiedenen Arten der Verzierung und des Färbens der Eier, von kunstvoll gekratzten Eiern teilweise mit Gedichten oder Perleneiern, über das Ratschengehen am Karfreitag als strengen Fastentag und über die im Osterkorb zur Weihe getragenen Speisen am
Ostersonntag, die mit einem hübschen Tücherl zugedeckt waren, damit nicht jeder sehen konnte, was im Korb lag. Gesprochen wurde auch über die Weihe der Palmerl, die im Haus den Herrgottswinkel schmückten, auch in Stall oder Garten gesteckt wurden und die im Jahr drauf im Osterfeuer verbrannt wurden. Jeder hatte dazu etwas zu erzählen. Es war ein Nachmittag im kleinen Kreis, aber sehr gesellig. Ulrike Reisacher spendierte zum Abschluss noch jedem Besucher einen selbst gehäkelten Schmetterling und mit den besten Wünschen zu einem schönen Osterfest endete das Treffen.
Ein trauriger Anlass: Am 08.April wurde unser langjähriges Mitglied Hannelore Fuchs auf dem Münchner Nordfriedhof unter großer Anteilnahme beerdigt. Birgit Unfug hielt bereits in der Aussegnungshalle die Trauerrede, auch weil Hannelore zu Lebzeiten immer erwähnte, wie gut sie Birgit verstehen würde. Hannelore wurde am 29.02.1940 in Krummau geboren und verbrachte nach der Vertreibung die Zeit in Thüringen bei ihrer Verwandtschaft, bevor sie mit ihren Eltern nach Bad Ischl übersiedelte. Ihr Herz schlug immer für die Heimat und die Tradition, die sie mit der Sing- und Volkstanzgruppe München teilte. Hier lernte sie auch ihren Mann Ossi kennen, sie heirateten 1963 und konnten 2023 auch noch die diamantene Hochzeit feiern. Aus der Ehe ging Sohn
Christof hervor und ihr ganzer Stolz waren die Enkel Benedikt und Johanna. Nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Arbeitsleben beim Deutschen Patentamt und bei den Bayerischen Förderbanken konnte sie sich noch mehr dem Vereinsleben widmen, das ihr immer sehr wichtig war. Obwohl sie in den letzten Jahren schon gesundheitliche Probleme hatte, war sie jeden Mittwoch in der Gruppe.
Am 09. März durfte sie friedlich einschlafen. Nun ist ihre feste zweite Stimme für immer verhallt. Bereits in der Aussegnungshalle haben die Mitglieder der Sing- und Volkstanzgruppe eine Kerze für Hannelore entzündet und am Grab haben wir noch „Auf´d Wulda“ und das Böhmerwaldlied gesungen. Sie hinterlässt eine unersetzbare Lücke. Ruhe nun in Frieden!
R. Ruchty