Monatstreffen Oktober OG München

Nachdem das Oktoberfest erst eine Woche vorüber war, haben wir beim Monatsreffen am 11. Oktober noch einmal das größte Volksfest der Welt Revue passieren lassen. Mit 17 Personen war die Veranstaltung schon wieder recht gut besucht.

Es wurde zwar kein Bier mehr ausgeschenkt, aber kleine Brezen lagen in weiß-blauen Schleifen auf den Tischen.. Kaffee und Kuchen standen auch wieder bereit. Nach der Begrüßung durch Obfrau Ruchty erzählte sie noch einmal rückblickend über die Entstehung dieses Festes, das 1810 anläßlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig mit Prinzessin Therese von Hildburghausen  seinen Anfang fand. Zu diesem Fest wurden damals die Bürger und Bürgerinnen aus München zu einem opulenten Mahl geladen. 1813 beschloss der Landwirtschaftliche Verein in Bayern das Fest weiterhin stattfinden zu lassen, schließlich eine praktische Gelegenheit, bäuerliche Leistungen zu präsentieren. Das Gelände, auf dem die „Wiesn“ stattfindet, geht auf den Namen der damaligen Braut Therese zurück, die Theresienwiese oder kurz Wiesn genannt. 1818 ging die Gaudi mit einem Karussell los, heute bieten über 100 Fahrgeschäfte den Besuchern Spaß an. 1850 wurde die Bavaria-Statue feierlich enthüllt und wacht seitdem friedlich über das Oktoberfest. Wem das eigentliche Oktoberfest zu laut und überlaufen ist, hat seit 2010 die Möglichkeit, die „Oide Wiesn“ zu besuchen, auf der es zwar nicht billiger aber weniger voll und gemütlicher ist. Bereits am Samstag findet der Einzug der Wiesenwirte und Bedienungen mit den prachtvollen Brauereigespannen statt, am Sonntag folgt der große Oktoberfest Trachten- und Schützenzug, bei dem unsere Gruppe in diesem Jahr mit der Zugnummer 22 b dabei war. Es war das 190. Oktoberfest. Der Anstich des ersten Fasses erfolgt traditionelll in der Bräurosl. Der erste Bürgermeister, der dieses Anzapfritual gründete war Thomas Wimmer, von der Münchner Bevölkerung liebevoll Wimmer Damal genannt. In den letzten Jahren konnten die Münchner OBs Ude und Reiter diesen Akt mit 2 Schlägen erfolgreich perfektionieren und mit den Worten „Ozapft ist, auf eine friedliche Wiesn“ eröffnen. Seit 1872 findet die Wiesn im September statt, weil das Wetter hier noch beständiger ist. Es lockt Gäste aus der ganzen Welt an und ist für die Stadt München ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Getrunken wurden ca. 6,5 Mio. Liter Bier und ca. 150 Ochsen verspeist, die genaue Zahl ist nicht bekannt. Es gibt 17 große und 21 kleine Zelte,, vor dem Zelt der Löwenbrauerei hebt der Löwe den Krug zum Maul reibt sich den Bauch und brüllt dazu Löwenbräu. Die Ortsgruppe München ist seit den 1950iger Jahren im 2-Jahresrhythmus am Festzug beteiligt, lange Jahre mit Festwagen, der  in der Augustiner Brauerei geschmückt und hergerichtet wurde und auf dem für den Böhmerwald u. a. typische Berufe und Sehenswürdigkeiten wie Holzschuhherstellung, Dreschen, die Burg Rosenberg oder der Obelisk mitgeführt und gezeigt wurden. Aufgrund des großen Arbeitsaufwands wurde dies vor einigen Jahren eingestellt. Hier ist auf alten Fotos auch zu sehen, wie sich die Trachten von kurz nun wieder zu einer schönen Länge geändert haben. Gedacht wurde auch an das Oktoberfestattentat am 26. September 1980, bei dem 13 Personen getötet und viele schwer verletzt wurden.

Beim diesjährigen Festzug und anschließend im Augustinerfestzelt war die Stimmung gut, der Durst nach 7 km in der Sonne und strammen Marschieren groß. Die Festschrift und die Ehrengabe, ein großer Taler mit Trachtenpaar wurde beim Monatstreffen bestaunt.

Es war ein gelungener Nachmittag, bei auch noch genügend Zeit für Unterhaltungen blieb.

R. Ruchty