Jakobitreffen

Jakobitreffen 27./28.7.24

Von überall sind sie angereist, die Böhmerwäldler jung und alt. Auch wir Böhmerwäldlder von der Sing-und Volkstanzgruppe München sind mit einem Kleinbus am letzten Juliwochenende zum Jakobitreffen gefahren, wohlgemerkt mit 20 Insassen. Und vor Ort kam noch die Familie Miksch mit ihren zwei Buben dazu.

Es war ein besonderes Wochenende mit vielen Ereignissen. Der heiße Samstag begann mit der Mahnmalfeier, bei der Hans Slawik die Rede gehalten hat, musikalisch umrahmt mit Liedern von allen Spielscharen aus Bayern und Baden-Württemberg. Das anschließende Mittagessen fand im Webinger Haus statt. Es folgte die Ausstellungseröffnung der Trachten von Erika Weinert und eine Lesung von Dr. Peter Becher aus seinem Buch „Unter dem Steinernen Meer“.

Die Böhmerwaldjugend veranstaltete parallel dazu einen Rätselmarathon, welcher super angenommen wurde. Die Anregung hierzu kam von Birgit Unfug. Die Auflösung und Premierung gab es erst um 19:00 Uhr. Bei dem Quiz ging es hauptsächlich darum, alle ein bisschen auf die Geschichte des Böhmerwaldes und des Webinger Hauses aufmerksam zu machen und wie man Geschichte lustig mit Bewegung vermitteln kann.

Am Nachmittag tanzten die Böhmerwaldgruppen vor dem Webinger Haus. Das war sehr abwechslungsreich, da die einzelnen Gruppen sich vorstellten und dann auch mit allen bunt gemischt getanzt wurde. Dank Stefanie am Akkordeon war das alles so einfach möglich. Der Abend fand dann im Zelt statt. Es wurde gegessen, geratscht und viel gesungen. Ein Teil hielt sehr laaaange durch. Wir Münchner wurden um 22:00 Uhr vom Bus zum Hotel abgeholt und feierten dort natürlich noch ein Weilchen weiter.

 

 

Sonntag, der Tag danach war für die Organisatoren eine Herausforderung, denn es regnete und stürmte. Kurzum wurde die wie immer auf dem Dreisessel geplante Messe abgesagt und im Zelt am Webinger Haus abgehalten. Aber heißt es in der Bibel nicht auch „Macht eure Zelte auf und gebt allen eine Bleibe“? Die Kirche wurde auf jeden Fall gut angenommen, auch Domkapitular i. R. Alois Ehrl war bestens auf den Ortswechsel eingestimmt.

Anschließend folgte die Festrede von Christa Naaß, Präsidentin der Sudetendeutschen Bundesversammlung. Sie würdigte in ihrer Ansprache die Erinnerungsarbeit der Böhmerwäldler und vor allem die Bestrebung aufeinander zuzugehen, was vor allem den tschechischen Nachbarn betrifft. Grußworte wurden weiter von Prof. Dr. Gerhard Waschler gesprochen, der die Grüße der Patenstadt Passau und ihres Oberbürgermeisters Jürgen Dupper überbrachte. Weiter sprach der stellvertr. Landrat des Landkreises Passau Hans Koller, der feststellte, dass die Böhmerwäldler Mahner für Frieden und Freiheit sind. Die Trachtenblaskapelle Neureichenau umrahmte den feierlichen Gottesdienst musikalisch.

Das Mittagessen war dann wirklich ein Gaumenschmaus. Knödel und Fleisch und auch für die Vegetarier gabs was Leckeres, ganz zu schweigen vom tollen Kuchenbuffet.
Um ca. 13:30 Uhr wurde im großen Schlusskreis ein Teil der Baden-Württemberger Gruppen bereits verabschiedet, da sie die längste Heimreise hatten. Der Rest der Teilnehmer verabschiedete sich mit vielen Umarmungen und auch wir wurden gegen 15:30 Uhr von unserem Bus abgeholt und traten die Heimreise an. Ein Teil machte ein Nickerchen und andere unterhielten sich noch ganz angeregt und es entstanden ein paar gute Ideen. Lassen wir uns überraschen.

Gegen 21:00 Uhr kamen wir am Sudetendeutschen Haus in München an und hier trennten sich dann auch unsere Wege.
Es war ein Jakobitreffen ganz anderer Art, sehr entspannt, aber wieder mit vielen netten Begegnungen und uns als Gruppe hat vor allem auch die gemeinsame Busfahrt viel Freude bereitet.

B. Unfug/R. Ruchty