OG München: Faschingsball am 26.02.2017

Narrhalla im Stiftersaal: Faschingsball der Böhmerwäldler in München

Sudetendeutsche Zeitung, KULTUR (Folge 9, 03.03.2017)

Die Original Siebenbürger Blaskapelle München sorgt für Stimmung unter Leitung von Werner Spielhaupter.

Im Sudetendeutschen Haus in München fand am Faschingssonntag der große Faschingsball der Böhmerwäldler statt. Die Original Siebenbürger Blaskapelle München lieferte die Musik. Die Narrhalla Oberschleißheim aus dem Norden Münchens sorgte mit Tanzeinlagen für ausgelassene Faschingsstimmung und zeichnete Heimatpflegerin Zuzana Finger und Peter Groß vom Sudetendeutschen Haus mit ihrem Saison-Orden aus. Mitglieder der Böhmerwäldler Sing- und Volkstanzgruppe München traten mit einem genial choreographierten Tanz auf. Für das leibliche Wohl sorgte Annerose Kloos, die Wirtin der Gaststätte „Zum Alten Bezirksamt“ im Haus des Deutschen Ostens München.

Die Narrhalla Oberschleißheim unter ihrem Prinzenpaar Daniela I. und Nikolas I. mit Garde.
Gastgeberin Renate Ruchty moderiert den Ball. Und die Narhalla Oberschleißheim zeichnet Heimatpflegerin Dr. Zuzana Finger und Hausbetreuer Peter Groß für ihre Verdienste mit deren Faschingsorden aus.

Fröhlich marschierte die Narrhalla Oberschleißheim mit Prinzenpaar und Garde in den Stifter-Saal. Daniela I. und Nikolas I., legten einen märchenhaften Walzer hin. Danach zeichnete das Prinzenpaar mit dem diesjährigen Orden zwei verdiente Mitarbeiter des Sudetendeutschen Hauses aus, die schon oft den Faschingsball der Böhmerwäldler bereichert hatten: Heimatpflegerin Zuzana Finger und Hausmeister Peter Groß. Die Narrhalla Oberschleißheim, aktiv in ihrer 26. Saison, zeigte ebenfalls ein Karneval-Tanzprogramm.

Die Tänzer der Narrhalla Oberschleißheim bieten akrobatische Tänze,…
…ihre Männergruppe den Tanzsketch „Es rappelt in der Kiste“ (Spielzeug in der Nacht)…
…und ihre Damen „Happy Hippos“, einen Poptanz aus den Achtzigern.

Närrisch war auch der Auftritt der Sing- und Volkstanzgruppe der Böhmerwäldler München: Ganz in Schwarzweiß führten sieben Böhmerwäldler einen akrobatischen Strumpfhosentanz vor. Der Gag war, daß jeweils zwei Tänzer durch eine Strumpfhose verbunden blieben. Die Zuschauer erlagen so dem optischen Eindruck, daß manch einer der Tänzer drei, ein anderer keine Beine hatte. Zusätzlich imitierten die Tänzer Tanzstile wie klassisches Ballett oder den südkoreanischen Gangnam-Style. Das Publikum spendete Riesenapplaus wie auch zuvor für die Narrhalla Oberschleißheim.

Die Böhmerwäldler in Schwarzweiß beim „Strumpfhosentanz“.

Obfrau Renate Ruchty, hatte eingangs die vielen maskierten Gäste begrüßt, deren Anzahl im Lauf des Abends die 120 überschritt. Gleich zu Beginn schmetterte die Original Siebenbürger Tanzkapelle los, und die Tanzpaare stürmten das Parkett. Denn alle wollten das Tanzbein schwingen, mal zu schnellen Rhythmen, mal zu beschaulicher Weise. Im Publikum waren viele Landsleute, allerdings oft bis zur Unkenntlichkeit maskiert: Cowboys, Hexen, Clowns, Prinzessinnen, Gespenster, Gärtner, Teufel, Indianer, Pinguine, ein Eisbär und ein Zebra, ein FBI-Mann mit kugelsicherer Schutzweste, ein Vampir und ein Schiffskapitän.

Der Einfallsreichtum wurde belohnt: Bei der großen Maskenprämierung wurden die schönsten Kostüme gekürt. Die Jury wählte als erste Sieger Bettina und Thomas Lange als Pinguin- Paar. Auf den zweiten Platz kam Julia Lösch als heisere Hexe und auf den dritten Ulli Moll als überzeugender Graf Dracula. Die maskierten Gäste tobten sich lange auf dem Tanzparkett aus und stärkten sich anschließend am Buffet bei Annerose Kloos.

Beim großen Maskenwettbewerb wählt die Jury aus Hans Slawik, Renate Ruchty und Dr. Zuzana Finger als erste Sieger ein Pinguin-Paar (Bettina und Thomas Lange). Auf den zweiten Platz kommt eine Hexe (Julia Lösch) und auf den dritten Graf Dracula (Hans-Ulrich Moll).

Der großartig organisierte Faschingsball der Böhmerwäldler mit dem fantastischen Auftritt der Narrhalla Oberschleißheim, einer bayerischen Faschingsgarde, wurde zu einem grandiosen Spektakel für mehr als 120 Gäste im Sudetendeutschen Haus.

Bilder/Text: Susanne Habel